Schützenverein

Samern e.V.

Das Gründungsjahr der Schützenvereins Samern e.V. ist das Jahr 1728

Nachweisbar ist auch, dass der Hof Schulze-Holmer, wo auch Schützenfest gefeiert wurde, dem Schützenverein von Anfang an sehr verbunden war.
Leider ist die genaue Entstehungsgeschichte auf Grund von fehlenden, verbrannten Unterlagen nicht mehr genau zu rekonstruieren.
Das Hauptmerkmal des Vereins war in früheren Jahren das traditionelle Königschießen. Nach Aussage des verstorbenen Schützenbruders Hermann Rötterink im Jahr 1978 wurde um die Jahrhundertwende das König- (Vogel)schießen mit dem Karabiner, Modell 98, auf massivem Vogel ausgeführt.
Dieser Vogel wurde aus besonderem Holz (Pappelwurzel) hergestellt. Zum Vogelschießen wurde ein Schießmeister aus Osnabrück bestellt, der das Schießen zu überwachen hatte. Als Auflage galt, dass nur aus einer Richtung geschossen werden durfte. Die Gewehre wurden dabei aufgelegt.
Im Laufe der Jahre wurde das Schießen mit dem Karabiner verboten (kein Kugelfang). Es wurde auf dem Grundstück vom Hofe Hatger ein Schießstand errichtet. In den folgenden Jahren erfolgte dann das Königschießen in diesem Schießstand, wobei nur in Schusslinie geschossen werden durfte.
1932 wurde dann auch die erste Schießhalle mit einer Grundfläche von 48 qm gebaut. In den dann folgenden Kriegsjahren lag das gesamte Schützenwesen brach.
Erst 1949 wurde das offizielle Schützenfest wieder ins Leben gerufen. Auf Grund des zu der Zeit noch bestehenden Waffenverbotes erfolgte das erste Königschießen mit einer Armbrust. Das Original dieser Armbrust liegt heute in der Schützenhalle zur Ansicht aus.
Dem verstorbenen Schützenbruder Johann Tüchter ist es zu verdanken, dass dieses Exemplar, damals von ihm gefertigt, noch heute erhalten ist.
Ab Anfang der 50er Jahre wurde das Königschießen mit dem Luftgewehr ausgeführt. Diese Tradition behielt man bis zum heutigen Tag bei.
Die Verlagerung des Hauptmerkmals des Vereins vom Königschießen auf den Schießsport hatte die Gründung einer Schießgruppe zur Folge, die sich im Laufe der Jahre immer weiter entwickelte. Später kamen auch noch eine Jugend- und Damenschießgruppe sowie die Altersklasse hinzu.
Neben dem Schießsport wurde und wird in Samern auch die Heiterkeit groß geschrieben, so dass im Jahre 1978/79 eine Theatergruppe gegründet wurde, die in fast zwei Jahrzehnten bekannte plattdeutsche Stücke für Jung und Alt gespielt hat.
Auch die räumlichen Veränderungen entwickelten sich über Jahre. Stets wurde die im Jahre 1932 erbaute alte Schützenhalle renoviert: ein neues Dach, neue Fenster, Bau einer neuen Toilettenanlage sowie die Renovierung des Schießstandes. In den Jahren 1976/1977 wurde dann ein neues Schützenhaus errichtet, in der baulichen Form wie es bis heute zu sehen ist.
Die alte Halle wurde zu einer Küche, einem Heizungsraum und zwei Abstellräumen umgebaut. Auch das Mobiliar wurde ständig erweitert, so dass heutzutage eine Bestuhlung für ca. 100 Personen zur Verfügung steht. Nach dem Bau der Halle folgte die Modernisierung des Kleinkaliber- Schießstandes im Jahre 1984. Neben dem Einbau einer moderneren Schießanlage wurde der bisher offene KK-Stand komplett abgerissen und ein geschlossener, verklinkerter Stand gebaut.
Anfang der 90er Jahre wurden noch einmal die Toilettenanlagen modernisiert sowie im Thekenbereich eine neue Schankanlage installiert. Seitdem finden alle Vereinsveranstaltungen, wie Versammlungen, Winterfeste oder Spanferkelessen, in der Schützenhalle statt.
Dass diese bis heute in einem einwandfreien Zustand ist, ist in erster Linie den Schützenfrauen zu verdanken, die seit Jahr und Tag mehrmals jährlich eine Generalreinigung durchführen, sowie dem Schützen Berthold Scheele, der seit einigen Jahren das Amt des Hausmeisters ausführt und sich auch um die Instandhaltung der Außenanlagen kümmert.
Seit Sommer 2001 wird er dabei durch die „Rentnerband“, die ca. 20 Altschützen umfasst, unterstützt. Die Rentnerband trifft sich einmal monatlich und hat neben der Arbeit auch noch die Geselligkeit und Kameradschaft im Sinn, was seit jeher ein Bestandteil und ein Grundstock des Schützenwesens ist.
Der Erfolg dieser Sitte ist es, dass viele Jugendliche heute dem Schützenverein Samern e.V. beigetreten sind und die ehrenvolle Tradition und das Brauchtum des Schützenwesens, auch die Verbindung zwischen Jung und Alt, in Zukunft fortsetzen wollen.